Mittwoch, 13. Juli 2016

Lieben Gruß aus Moissac

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nun bin ich ja fast schon auf dem platten Land. Heute Mittag war ich nur noch 71 Meter über dem Meeresspiegel. Dann will ich in den nächsten Ort und der liegt nun ausgerechnet wieder auf einen Berg. Wie heißt es doch in der Bibel: Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Davon hatte ich heute drei.
Kurz vor dem 2. Ort ging es noch einmal kräftig nach unten. Seit Wochen hatte es nicht mehr richtig geregnet. Doch nun fing es wie aus Kübeln zu schütten. Ein wenig Schutz boten die Bäume schon, bevor ich meine Regensachen an hatte. Als ich nun endlich auch die Hose angezogen hatte, hörte es auch schon wieder auf. Unten angekommen ging es auf der anderen Seite gleich wieder hinauf. Auf dem aufgeweichten Boden, es war schöner gelber Lehm - ohne Steine oder Rasen  - fanden meine Stiefel keinen Halt um mich und das Wägelchen nach oben zu bringen. Nach 20 Meter musste ich umkehren um eine Schlammschlacht zu vermeiden. Ich zog über die Straße, die einige Meter länger war. Aber auch hier hatte ich Mühe, auf den Berg zu kommen. Es war schon sehr steil.

In zwischen habe ich in Malause ein einfaches Zimmer gefunden, eine Pizza und 2 Bier getrunken, eine italienische Pilgerschwester wieder getroffen, die im Haus neben an übernachtet, und werde mich gleich dem verdienten Schlaf hingeben. In weiß, dass eine Kerze für mich brennt und viele an mich denken. Ich danke Euch.

Morgen ist Miradoux angesagt, 26 km weiter.
Einen schönen Sonnenuntergang kann ich von meinem Zimmer aus sehen. Es wird morgen ein schöner Tag.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen