Sonntag, 11. September 2016

Santiago

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

Monte de Gozo hatteich mir schlimmer vorgestellt. Eine gigantische Anlage, die in der Spitze biszu 2000 Menschen unterbringen kann. Die Anlage wird zurzeit modernisiert und es ist nur ein Block in betrieb. Dabei handelt es sich immer um ein 8 Bettenzimmer. Das macht die Anlage so sympathisch. Und wenn ich dann darin mit 3 Deutschen kann, ist das doch ideal.

Heute Morgen ging ich um 8 Uhr Richtung Santiago. Mein erster Weg wäre in die Kathedrale gewesen. Doch die darf während des Heiligen Jahres nicht mit Rucksäcken aus Sicherheitsgründen betreten werden.
Auf dem Vorplatz der Kathedrale traf ich 2 Mitpilger, mit denen ich kurz zuvor in Monte do Gozo gesprochen hatte. Einen bat ich, einige Bilder zu schießen .

Also bemühte ich mich zum Pilgerbüro. Doch das wurde zwischenzeitlich verlegt. Bis ich das gefunden hatte, war wertvolle Zeit vergangen. Dementsprechend lang war dann auch die Warteschlange auf das Credential. In der Wartezeit konnte ich mich mit 2 Langzeitpilgerern, einer davon aus Münster, austauschen; also keine verlorene Zeit.
Um 10.30 hatte ich meine Urkunden, was sichtbare Freunde bei den beteiligten Mitarbeitern auslöste.

Ich machte mich auf die Herbergsuche. Sie sollte schon auf dem Weg Richtung Finisterre liegen. Auch dies klappte und ich konnte meinen Rucksack loswerden. Schlafen  darf ich wieder in einem 8 Bettenzimmer. Das ist doch in Ordnung.

Jetzt konnte ich zur Kathedrale und in einem würdigen Gottesdienst mit sehr vielen Konzelebranten dankte ich Gott, dass ER Eure Gebete erhört hat, Eure angezündeten Kerzen gesehen hat und das Eure Gedanken, die bei mir waren, mich gesund und voller Freude nach Santiago hat kommen lassen. Ich kann es kaum fassen aber ich bin in Santiago. Ich danke allen, die auf vielfältige Art und Weise dieses Vorhaben unterstützt und gefördert haben. Besonders danke ich Silvia, mit der ich während dieser Zeit fast täglich nette Telefongespräche führen durfte. Ich freue mich, sie am Sonntag wieder zu sehen.

Morgen beginnt die Draufgabe zum Marienheiligtum Muxia und dann weiter nach Finisterre, wo ich am Leuchtturm all das lassen werde, was nicht mehr zu mir passt. Es bleibt weiterhin spannend.

Liebe Grüße Euer
Herbert

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